offene Jugendarbeit

Seit über zehn Jahren ist das Hood Training als Jugend- und Sozialprojekt im Bremer Stadtteil Tenever und erhält durch seine Arbeit bundesweit mediale Aufmerksamkeit.

Hood Training ist entstanden aus jugendlicher Selbstorganisation und dem Wunsch sich in der Gemeinschaft sportlich zu betätigen. Inzwischen ziehen die kostenlosen Trainingseinheiten regelmäßig viele Jugendliche zu den Hood Training Sportparks – ob in diversen Bremer Stadtteilen, in Berlin oder in München.

Den Schwerpunkt des Projekts bildet die offene Arbeit an unseren Calisthenics-Anlagen. Wie im Bremer Stadtteil Tenever, finden in vielen Gebieten regelmäßige, offene und kostenlose Trainingseinheiten statt. Das sportliche Angebot ist für Kinder und Jugendliche kostenlos und wird von unseren Trainern und Trainerinnen als Grundlage für die pädagogische Betreuung genutzt.

Pro Standort finden in der Regel wöchentlich zwei bis drei offene Trainingseinheiten am jeweiligen Calisthenics-Park statt. Die genauen Inhalte des Trainings wechseln regelmäßig, orientieren sich aber an den Grundzielen des Hood Trainings: die Verbesserung physischer Gesundheitsressourcen (insbesondere gesundheitsbezogene Fitness, Ausdauer, Kraft, Dehnfähigkeit, Koordinationsfähigkeit, Entspannungsfähigkeit) durch regelmäßige Trainingseinheiten mit wechselnden Trainingszielen (Fitness, Ausdauer, Kraft, Dehnfähigkeit, Beweglichkeit, Koordination, Entspannung, Meditation). Diese Ziele werden sinnvoll an die Teilnehmenden angepasst und inhaltlich im Rahmen des gemeinsamen Trainings vermittelt.

Das Hood Training arbeitet in verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit und versucht, durch zugeschnittene Angeboten auf unterschiedliche Rahmenbedingungen und Bedarfe einzugehen, und somit einen wertstiftenden Beitrag zur Persönlichkeitsbildung und Kompetenzvermittlung von Kindern und Jugendlichen beizutragen. Ein Fokus der Angebote liegt auf dem Aufbau von Sozialkompetenzen.

Dies geschieht u.a. durch das gezielte Begegnen von Vorurteilen durch die Förderung des Teamworks, der expliziten Betonung gewaltloser Konfliktlösungsmechanismen (Kommunikation) sowie durch die Vermittlung von Erfolgserlebnissen (positive Bekräftigung).

Geräte- und Ausdauertraining ist eine der Grundlagen unserer gesundheitspräventiven Arbeit. Sportliche Übungen mit dem eigenen Körpergewicht beugen chronischen Schmerzen vor. Ausdauertraining schützt vor Übergewicht, stärkt Herz und Kreislauf.

Wir begegnen dem Bewegungsmangel in Quartieren und fördern das soziale und gesundheitliche Empowerment von Kindern und Jugendlichen durch regelmäßige Trainingseinheiten, frei nutzbare Trainingsorte und weiterführende, beratende Betreuungsleistungen durch ausgebildetes Personal. Sport bietet Möglichkeiten zur Bewältigung von Stress, zum Erlernen alltagstauglicher, gesundheitsfördernder Fähigkeiten und zum Erkennen der Relevanz gesundheitsförderlicher Ernährungsweisen. Gleichzeitig kann das pädagogische begleitete Training die Resilienz und Selbstachtung der jugendlichen Teilnehmenden fördern und sozial-emotionale Kompetenzen ausbauen.

Sozialraumbezug und nachhaltige Arbeit

Die Arbeit des Hood Trainings im Quartier ist nachhaltig ausgelegt. Dies beginnt bei der Vernetzung zu anderen Akteuren. Das Hood Training kooperiert mit lokalen und regionalen Trägern bei der Umsetzung weiterführender Projekte und im Rahmen der regulären Angebote des Hood Trainings im Quartiers- und Stadtgebiet. Ob Workshops für Graffiti und Hip Hop oder die Teilnahme an Sportveranstaltungen und Wettkämpfen – wir sind darauf bedacht, den Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten der Beteiligung anzubieten, die über das regelmäßige Trainingsangebot hinausgehen. Dazu arbeiten wir im ständigen Austausch und kooperativ mit diversen Netzwerkpartnern aus den Bereichen Kultur, Schule, Freizeit und Sport.

Der Nachhaltigkeitsgedanke spiegelt sich in allen Angeboten des Hood Trainings wider. Neben der Vermittlung von Fähigkeiten und Werten bietet Hood Training Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, mit dem Projekt zu wachsen, sich ehrenamtlich einzubringen und später selbst zu Hood Trainern werden. Um dies zu fördern, werden fortgeschrittene Jugendliche an die Übernahme organisatorischer und unterstützender Aufgaben herangeführt, deren Übernahme ihnen auch bescheinigt werden kann, was auch bei späteren Bewerbungen helfen soll.

Nutzung von Freiflächen und Räumen

Das Hood Training setzt sich dafür ein, dass Kinder und besonders Jugendliche mehr Optionen zur uneingeschränkten Nutzung von Freiflächen und öffentlichen Räumen erhalten. Die Hood Training Sportparks in den Stadtteilen sind ein Schritt in diese Richtung, denn sie sind offen gestaltet und können auch außerhalb der Trainingszeiten frei genutzt werden. Sie bieten somit Jugendlichen eine Möglichkeit zur kostenlosen sportlichen Betätigung und zur konstruktiven Gestaltung ihrer Freizeit direkt im unmittelbaren Wohnumfeld.